Ju-Jutsu Lehrgang in Bayreuth
 

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Eine Veranstaltung von besonderer Art und Qualität hat die zahlreichen Teilnehmer bei diesem Seminar der IAWO am 23.01.2016 in der Sportschule Gröger Bayreuth erwartet. Ju Jutsu ist eine moderne, fortschrittliche und vielseitige Selbstverteidigungs- und Wettkampfsportart, die unter dem Dach der IAWO seit Jahrzehnten beheimatet ist und hier bereits viele Anhänger gefunden hat. Durch die verschiedenen Schlag-, Tritt, Hebel-, Wurf- und Bodenkampftechniken ist Ju Jutsu technisch auf jeder Ebene des Kampfes präsent und als Vorläufer und eine Form des Mixed Martial Arts (MMA) anzusehen. Dieser Lehrgang richtete sich speziell an die wettkampforientierten Kampfsportler.

Nach der Begrüßung der Teilnehmer und der Vorstellung des Lehrgangsleiters  und Trainers durch den Verbandspräsidenten der IAWO, Dipl.-Ing. Wolfgang Gröger   (Shihan/ Shidoshi 15. DAN Bujinkan Budo Taijutsu, Soke 12. DAN Goshin Taijutsu, und weiterer hoher Graduierungen), begann dieser Lehrgang pünktlich um 10.00 Uhr.

Mit dem Vizepräsidenten der IAWO, Shihan Christian Hellmuth (7. DAN Anti-Terror-Karate, 3. DAN Ju Jutsu, 2. DAN Goshin Taijutsu, 1. DAN Budo Taijutsu), und im Beruf Beamter bei der Bayrischen Polizei, wurde ein hocherfahrener und erfolgreicher Wettkämpfer im Ju Jutsu als Lehrgangsleiter präsentiert. Christian Hellmuth ist zudem Mitglied der DAN- und Prüfungskommission der IAWO, vertritt die Bereiche Ju Jutsu und Anti-Terror-Karate als Fachbereichsleiter im Verband und zeichnet sich durch seine praxisorientierte und anschauliche Lehrtätigkeit  als Dozent, Ausbilder und Prüfer von Trainerausbildungen bei der an den Verband angeschlossenen Budo Akademie Bayreuth aus.

Christian Hellmuth erläuterte zunächst eingehend das Regelwerk im Ju Jutsu, die zulässigen Techniken im Wettkampf und die verschiedenen, ineinander übergehenden Kampfebenen.  Das anschließende Training wurde auf diesen verschiedenen Kampfebenen aufgebaut.

Im ersten Teil wurden verschiedene und umfangreiche Schlag- und Trittkombinationen auf der Lang- und Mitteldistanz mit der hiermit im Zusammenhang stehenden Bein- und Deckungsarbeit von den Teilnehmern mit Pratzen und im freien Kampf nachhaltig geübt, die deutlich an das Kickboxen erinnern. Präzision, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit standen hierbei im Vordergrund.

Danach wurden die Halte-, Umklammerungs-, Reiß-, Befreiungs-  und Hebeltechniken sowie Gleichgewichtsbrechen in der Nahdistanz mit anschließenden Takedowns über effektive Würfe (Überwürfe, Fuß- und Beinfeger, Selbstfallwürfe, usw.) praktiziert.  Diese Sequenz orientiert sich maßgeblich an den Techniken des Judo.

Nach diesem Stand-Up-Fight wurden die Grappling-Kombinationen, die eine Mischung aus Ringen, Judo und Wrestling sind, mittels Halte-, Festlege-, Befreiungs-, Hebel- und Würgetechniken am Bo-den gelehrt. Effiziente Abläufe und hohe Beweglichkeit sind hier von besonderer Bedeutung, da beim Bodenkampf nur ein Minimum an Bewegungsfreiheit besteht.

Den Abschluss dieses Lehrgangs bildete die Stockabwehr und -anwendung. Die effektive und reaktionsschnelle Abwehr von verschieden ausgeführten Angriffen mit Stockschlägen und Stockstichen mit anschließender Entwaffnung des Gegners und eigener Stockanwendung über Schläge, Wurf-, Hebel- und Würgetechniken war primärer Bestandteil dieser Unterrichtseinheit.

Mit einem großen und nachhaltigen Applaus für den Trainer Christian Hellmuth als Lehrgangsleiter und für einen anspruchsvollen Seminartag, der die Erwartungen noch übertroffen hat, endete diese Veranstaltung.  Aufgrund des überaus positiven Feedbacks auf diesen Lehrgang und der hohen Nachfrage werden Ju Jutsu-Lehrgänge bei der IAWO  auf jeden Fall mit weiteren Einheiten fortgesetzt.

Joachim Schweitzer Shihan 9. DAN
Fachbereichsleiter Eskrima
(Mitglied der IAWO e.V.)

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