Bericht über Lehrgang, am 24.10.2015, in Zwickau / Sachsen
BUDO TAIJUTSU - Tanto Jutsu
 

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Tanto Jutsu - Messerkampf, zu diesem Thema hatte das Nino Dojo Zwickau e.V. zum diesjährigen Herbstlehrgang  eingeladen. Zahlreiche Budofreunde aus mehreren Bundesländern konnten begrüßt werden.

Dies ist natürlich auch auf den Referenten zurückzuführen, der unseren Seminaren schon seit sehr vielen Jahren zur Verfügung steht, kein geringerer als Shihan Dipl.- Ing. Wolfgang Gröger (Verbandspräsident der IAWO) aus Bayreuth. Seit kurzem Träger der höchsten Auszeichnung im Bujinkan dem 15. DAN, sowie weiteren vielen Titeln und Graduierungen im Budo. Angereist war auch  Joachim Schweizer (Fachbereichsleiter Eskrima der IAWO) aus Frankfurt a. Main, der unserem Verein seit langem die Treue bei Lehrgängen hält. Auch er ist ein hochgraduierter Kampfkunstexperte  verschiedener Stile.

Nach der Begrüßung und dem spirituellen Kotodama begann der Lehrgang mit einer ausgiebigen Erwärmung, in welche Shihan Gröger, dem Thema angepasst, sehr geschickt das Tanto integrierte. Angriffs -und  Ausweichbewegungen, gepaart mit Übersetzungsschritten und Elementen aus Tai Sabaki, ließen die Teilnehmer schon in der Anfangsphase nicht nur körperlich ins Schwitzen kommen.

Die von Shihan Gröger eindrucksvoll vorgeführte Demonstration der Messerhaltungen (auch mit mehreren Messern, offen oder verborgen), sowie verschiedenste Griffwechsel auch in Bewegung, zeigte die koordinativen Schwierigkeiten für Körper und Geist. Das konnte dann jeder Teilnehmer in den nachfolgend geübten Techniken selbst erfahren.

Vom Meister eindrucksvoll vorgeführt, folgten zahlreiche Angriffs - und Abwehrtechniken in Kombination mit Schlägen, Tritten und Hebeln. Demonstriert wurden auch die dazugehörigen Festlegungen, Entwaffnungen und Abtransporte von Angreifern. Shihan Gröger kontrollierte und korrigierte die Teilnehmer während der Übungen immer wieder.

Verantwortungsvoll wies Shihan Gröger auch auf die geltenden Notwehrbestimmungen hin. Ein Messerangriff birgt potenziell eine hohe Gefahr von tödlichen Verletzungen, wobei eine Abwehr des Verteidigers mit Techniken auf tödliche Körperpunkte, wie z.B. Kehlkopf nur eine Ultima Ratio (Mittel der letzten Wahl) darstellen kann. Die Wahrung der Verhältnismäßigkeit ist daher stets oberstes Gebot.

Durch häufig angewiesenen Tausch der Übungspartner wurden von Shihan Gröger die Budokas weiterhin gefordert, da jeder Wechsel eine neue Koordinierung in Bezug auf Körpergröße, Auslage, Beweglich - und Schnelligkeit des jeweiligen Partners erfordert, mit dem Ziel, die eigene Flexibilität zu schulen.

Gegen Ende des Seminars stellte er passende Gruppen aus allen anwesenden Budokas zusammen. Randori war gefordert. Alles eben gezeigte und trainierte wurde nun gegen einen bzw. auch mehrere Angreifer versucht anzuwenden. Dies brachte alle zusammen noch einmal ordentlich an ihre konditionellen Grenzen.

Dazwischen wurde natürlich auch eine Mittagspause eingelegt. Das vom Verein organisierte Mittagessen schmeckte allen. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Vorstand des Nino Dojo e.V. für die Vorbereitung und Organisation für aller leiblich Wohl.

Nach anstrengenden Stunden ging der Lehrgang zu Ende. Der Meister verabschiedete die Teilnehmer welche sich mit Applaus bei Ihm bedankten.

Großer Dank an Shihan Wolfgang Gröger, der wieder einmal mehr die Vielseitigkeit im Bodo Taijutsu eindrucksvoll demonstrierte. Das sollte Ansporn für jeden sein, sich im Training, Verein und Verband zu engagieren. Wir freuen uns noch auf viele lehrreiche Seminare und wünschen ihm alles Gute.

René Perlick  1.Kyu
Ninpo Dojo Zwickau e.V.


Wolfgang Gröger links und Thomas Schlegel rechts

Matthias Schlegel links und René Perlick rechts
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