Am 24. Oktober 2012 fanden die 12. Bayerischen Polizei Ju-
Jutsu Meisterschaften in Nürnberg statt. In der Gewichtsklasse - 85 Kg startete
Christian Hellmuth für das Polizeipräsidium Oberfranken. Hellmuth, Kyoshi 6.Dan,
ist langjähriger Schüler von Shihan Wolfgang Gröger und Vize- Präsident der
IAWO.
In seiner Gewichtsklasse gingen 14 Wettkämpfer an den Start, darunter der
amtierende Bayerische Polizei Meister - 85 Kg, der auf der letztjährigen
Deutschen Meisterschaft den 3. Platz erreichte, sowie zahlreiche Beamte von
Spezialeinheiten (USK und SEK), die praktisch täglich im Dienst Kampfkunst
trainieren. Das technische Niveau der Sportler lag also dementsprechend hoch.
Hellmuth eröffnete mit seinem ersten Kampf das Turnier und bekam es gleich mit
einem sehr hart kämpfenden Gegner zu tun, den er nach ca. 2 Minuten Kampfzeit
mit einer Art O-Goshi werfen und abschließend mit einer Haltetechnik am Boden
fixieren konnte. Da Hellmuth bereits zuvor im Stand Ippon- Treffer gelandet
hatte, beendete er so den Kampf vorzeitig durch technisches KO (14:0).
Im zweiten Kampf traf Hellmuth auf den o. g. amtierenden Bayerischen
Polizeimeister im Ju- Jutsu. Auch hier gab es einen sehr harten Schlagabtausch,
bei dem Hellmuth von der Trefferpunktzahl leicht zurücklag und nach einer
glücklichen eingerollten Wurftechnik seines Gegners, welche dieser mit einer
Haltetechnik abschloss, musste er sich letztenendes vorzeitig geschlagen geben
(0:14). Hierbei sei angemerkt, dass sein Gegner im weiteren Verlauf des Turniers
bayerischer Polizeimeister 2012 wurde.
Im dritten Kampf bewies Hellmuth Willens- und Nervenstärke und konnte nach 2 1/2
Minuten leichten Rückstands das Ruder noch herumreißen und seinen Gegner mit
einer Fußfegetechnik zu Boden bringen und abschließend mit einer Haltetechnik
fixieren. Dadurch konnte er diesen sehr kraftaufwändigen Kampf kurz vor Ablauf
der regulären Kampfzeit vorzeitig durch technischen K.O. (Full Ippon) für sich
entscheiden(14:0).
In seinem vierten Kampf traf Hellmuth auf einen trittstarken Gegner mit dem er
sich einen ausgeglichenen Schlagabtausch lieferte, auch der sehr kraftraubende
Ring- und Bodenkampf (Part II und III) verlief relativ ausgeglichen so dass sich
eigentlich kein Gewinner herauskristallisierte. Kurz vor Ablauf der Kampfzeit
von 3 Minuten verlor Hellmuths Gegner jedoch offensichtlich die Nerven und wurde
wegen zweimaliger Strafe (Chui) wegen unkontrollierter Techniken disqualifiziert
(14:0).
Über seinen Erfolg konnte sich der erschöpfte Hellmuth jedoch nicht lange
freuen, denn bereits knapp 6 Minuten nach seinem kräftezehrenden Vorkampf musste
Hellmuth zu seinen 5. Kampf, bei dem es um Platz 3 des Turniers ging, antreten.
Der konditionell sichtlich geforderte Hellmuth schaffte trotzdem gleich zu
Beginn des Kampfes einige Treffer zu landen, ging auch kurz in Führung, wurde
dann jedoch wegen Passivität im zweiten Teil (Ringen) bestraft und viel
wertungstechnisch hinter seinen Gegner zurück. Diesem gelang es aber auch nicht
Hellmuth zu werfen und so ging der Kampf noch über die volle Distanz von 3
Minuten im Part II weiter. Kurz vor Ende überraschte Hellmuth seinen Gegner noch
mit einer Würgetechnik im Stand, allerdings reichten Zeit und Kraft nicht mehr
aus um noch eine Wertung zu erzielen. So musste sich Hellmuth unglücklich mit
4:7 nach Punkten geschlagen geben und landete somit auf dem undankbaren 4.
Platz.
Auch wenn Hellmuth das Treppchen leider knapp verfehlte darf er zu Recht auf
seine gezeigte Leistung stolz sein.
IAWO-Geschäftsstelle
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