Lehrgang Anti-Terror-Karate, in Bayreuth, am 29.09.07

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Zum 29.Sep.2007 lud Dipl. Ing. Wolfgang Gröger (Shihan 13.DAN Bujinkan / Japan), der Präsident der IAWO, zum Anti-Terror-Karate Lehrgang für Budokas und Sicherheitsfachkräfte, in das Dojo der Sportschule Gröger ein.

Wolfgang Gröger stellte zu Anfang des Lehrgangs die Frage, ob denn jemand wisse, was Anti-Terror-Karate (ATK) eigentlich bedeute und welchen Zweck es verfolge. Da aber keiner der Kursteilnehmer die Frage beantworten konnte, hatte Gröger sofort seine Überleitung zum Thema, dem eigentlichen Lehrgang.

Anti-Terror-Karate ist ein praxisorientiertes Nahkampfsystem ohne sportliche Aspekte und spektakuläre Techniken.

Im Gegensatz zu einigen anderen Systemen gilt es im Anti-Terror-Karate nicht nur, Angriffe erfolgreich abzuwehren, sondern den oder die Angreifer festzunehmen und abzuführen bzw. die allgemeine Sicherheit wieder herzustellen oder auch den Gegner auszuschalten. Obwohl Anti-Terror-Karate besonders für Sicherheitsfachkräfte konzipiert wurde, eignet sich dieses Nahkampfsystem auch für alle, die eine effektive Selbstverteidigung erlernen wollen.

Gröger äußerte sich zu den Zielen der Ausbildung, was dabei zu beachten sei (Notwehrrechte) und verwies ebenso auf die mehr als effektiven Auswirkungen der Anwendungspraktiken, die die Lehrgangsteilnehmer nach eingehender Demonstration durch den IAWO-Großmeister Gröger, dann selbst üben sollten.

Lehrgangsinhalte waren hierbei speziell die Abwehr und Verteidigung einschlägiger Angriffe und Situationen mit speziellen ATK-Techniken im Alltag, bei Veranstaltungen, auf der Straße, bei Kontrollgängen, bei Objekt- und Personenschutz mit und ohne Waffen. Hinzu kamen der Umgang mit Stock, Pistole, Tonfa und dem Teleskopschlagstock im Gebrauch gegen Bedrohungen durch einen oder mehrere Angreifer beispielsweise mit Messer oder Stock. Auch die Verteidigung gegen Pistole und Revolver und deren wichtigen Grundsätzen wurde ausführlich erläutert und geübt. Ebenso widmete sich Gröger dem Herausheben und Erklären von besondern Schmerzpunkten, deren Wirkungen auf den menschlichen Körper und die richtige Anwendung von gezielten Schmerzdruckpunkten in Gefahrensituationen.

Durch den Aufbau des Lehrgangs, konnte Wolfgang Gröger den Lehrgangsteilnehmern ( u. a. aus verschiedenen Stilrichtungen des Kampfsports) ein schlüssiges Bild über Sinn und Zweck von Anti-Terror- Karate vermitteln, verwies aber gleichzeitig darauf, dass bei Anwendung immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel und das geltende Notwehrrecht nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

Die Teilnehmer u. a. aus Bayreuth, Zwickau, Kulmbach bis Bamberg waren sehr begeistert und hoffen auf eine baldige Fortsetzung dieser Lehrgangsreihe. Mit einem kräftigen Applaus wurde Wolfgang Gröger von den Lehrgangsteilnehmern verabschiedet.

Im Namen aller Teilnehmer, möchte ich mich für diesen effektiven Lehrgang bedanken, der wohl nicht nur mir neue Perspektiven eröffnete, sondern wohl allen einen Blick, über den Tellerrand der selbst praktizierten Kampfsportstilrichtung, ermöglichte.

Roland Rausch, 1. Dan All-Style-Karate
Sicherheitsunternehmer (Personenschutz)
Dozent / Prüfungsauschuss für Bewachung (IHK)