Lehrgang Selbstverteidigung in Geldersheim / Schweinfurt, am 24.02.07

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Am Samstag, dem 24.02.2007 fanden sich beim Tae-Ki-Do-Kai Schweinfurt e.V. in Geldersheim einige Budoka zu einem SV-Lehrgang der Extraklasse mit Dipl. Ing. Wolfgang Gröger Shihan, 12. Dan Goshin - Taijutsu und 11. Dan Bujinkan Budo Taijutsu ein. Ein Teilnehmer war sogar am selben Morgen von München angereist, um bei dem um 10.00 Uhr beginnenden Lehrgang dabei sein zu können.

Wolfgang Gröger eröffnete dann auch den Lehrgang pünktlich und wies die Teilnehmer zunächst darauf hin, dass er keine Techniken im eigentlichen Sinn zeigen will, sondern vielmehr Prinzipen demonstrieren wolle. Zunächst wurde auf das Thema Selbstverteidigung gegen einen mit Stock bewaffneten Angreifer eingegangen. Dabei, so Gröger, sei es wichtig auf den Angreifer zuzugehen, da die meiste Energie eines geschwungenen Stocks in dessen Spitze liegt. Näher am Angreifer ist ein Treffer mit dem Stock zwar immer noch schmerzhaft, aber lange nicht so gefährlich wie ein Treffer mit dem schnellen Ende. Allerdings muss man hier auch auf die "Körperwaffen" wie Arm und Bein des Angreifers achten. Auch zeigte Gröger der Präsident der IAWO, wie man einem Angreifer den Stock abnehmen kann. Die Teilnehmer hatten nach jeder Demonstration die Gelegenheit, das Gelernte selbst umzusetzen.

Als nächsten Themenbereich griff Wolfgang Gröger die SV gegen einen mit Messer bewaffneten Angreifer auf. Dabei ist es im Gegensatz zum Stock wichtig sich auf Distanz zu halten, da das Messer normalerweise bis zum Griff geschliffen ist, die geringe Länge im Vergleich zum Stock das Messer zu einer flexibleren Waffe in der Hand eines geübten Angreifers macht. Dementsprechend sind Messerangriffe laut Wolfgang Gröger auch gefährlicher als Stockangriffe, ja sogar als eine Bedrohung mit einer Schusswaffe, weil sich ein Angreifer mit Schusswaffe im Allgemeinen sicherer fühlt als einer mit Messer.

Schusswaffen bildeten nach einer Mittagspause dann auch das Abschlussthema des Lehrgangs. Wolfgang Gröger demonstrierte an verschieden Attrappen die Unterschiede verschiedener Faustfeuerwaffen, wie Pistole und Revolver. Dabei legte er den Schwerpunkt auf die Besonderheiten der Waffen wie Schlitten, Hülsenauswurf, austretende Gase, den Knall, der bei einer in der Nähe abgeschossenen ebenfalls für eine erhebliche Schrecksekunde sorgen kann, sowie natürlich auf die Gefahren durch die Kugel selbst. Wolfgang Gröger demonstrierte deshalb Verteidigungen bzw. Verhaltensmuster für verschiedene Situationen. Wichtig hierbei im besonderen Maße wie aber auch bei allen anderen Verteidigungen ist, dass man selbst aber auch umstehende Unbeteiligte nicht gefährdet werden. Auch ist es wichtig, dass man die Schusswaffe, die man einem Angreifer abgenommen hat, nicht verwendet um den Angreifer in Schach zu halten. Die Waffe könnte eine Attrappe oder modifiziert sein, so dass derjenige gefährdet ist, der die Waffe abschießt.Am Ende des Lehrgang bedankten sich die Teilnehmer bei Wolfgang Gröger mit einem herzlichen und kräftigen Applaus. Auch Wolfgang Gröger bedankte sich für das Interesse und das eifrige Training der Teilnehmer.

Christian Daller

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