Selbstverteidigung
für Anfänger, Fortgeschrittene, Frauen und Kinder

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Am 14.01.2006 fand im Dojo der Sportschule Gröger in Bayreuth das erste diesjährige Seminar der IAWO statt. Präsident der IAWO Wolfgang Gröger (Shihan 12. Dan) lud zu einem Selbstverteidigungslehrgang ein, der sowohl für Anfänger wie auch Fortgeschrittene gleichermaßen lehrreich und informativ sein sollte.

Um die 15 Teilnehmer nahmen teilweise lange Anfahrtswege in kauf, um von einem Selbstverteidigungsexperten zu lernen.

Zunächst informierte Gröger über grundsätzliche Verhaltensregeln zur Vermeidung von gewaltbetonten Konfrontationen. Ebenso machte er dabei auf verschiedene verbale Aktionen aufmerksam, die teils bereits die Verteidigung sein könnten bzw. weitere Techniken einleiten können.

Da es sich bei den Teilnehmern unter anderem auch um ungeübte Personen handelte, die mit Kampfkünsten bisher kaum oder gar nicht in Berührung gekommen waren, demonstrierte Gröger nun einige wichtige Ziele am Körper des Angreifers, die mit den jeweiligen recht einfach gehaltenen Techniken höchste Erfolgschancen einer effektiven Verteidigung gewährleisten.

Dann begann der praktische Teil. Gröger demonstrierte zu den gängigsten Angriffen, jeweils Techniken für fortgeschrittene Kampfsportler und im Anschluss Verteidigungsmöglichkeiten für ungeübte bzw. körperlich schwächere Frauen und Kinder. So entstand eine vielfältige Mischung aus Abwehrtechniken gegen Handgelenksziehen, Reversfassen, Umklammerungen, Schwitzkasten, Würgen, versuchte Vergewaltigung am Boden und vieles mehr. Gröger ermahnte die Teilnehmer immer wieder, keine einzelnen Techniken zu merken (dies hätte nur bei jahrelangem Training Sinn) sondern sich vielmehr seiner von der Natur gegebenen Waffen zu besinnen und diese zu gebrauchen. Griff in die Augen, niedrige Tritte ans Schienbein oder in die Genitalien, Zwicken, Kratzen, Beißen, Handballen- und Ellbogenschläge prägten die einzelnen Verteidigungsaktionen. Auch der gezielte Einsatz von Utensilien, die man möglicherweise mitführt, wurde eingehen erläutert. So entpuppten sich ein Schlüssel als äußerst schmerzhafte „Stichwaffe“ und ein Regenschirm wurde zum Schlagstock umfunktioniert. Auch ein Stuhl oder eine Jacke kamen zur Verteidigung zum Einsatz. Gröger machte deutlich, dass man nahezu jeden Gegenstand je nach seiner Beschaffenheit zum werfen, schlagen, stechen oder verwirren nutzen kann, was die Erfolgsquote einer Verteidigung deutlich erhöht.

Als letztes zeigte Gröger noch die Prinzipien zur Verteidigung gegen Messer- und Stockangriffe. Hier machte er schnell deutlich, dass es jahrelangem Trainings bedarf, um sich einigermaßen mit Techniken gegen derartige Angriffe zu wehren. Dennoch blieb auch hier der Leihe nicht auf der Strecke. Gröger zeigte wie man mittels Stuhl, Schirm oder Jacke die Distanz zu diesen gefährlichen Waffen vergrößert und dabei Abwehrmöglichkeiten einleiten kann, die einer nachfolgenden Flucht gute Chancen einräumen.

Natürlich können solche Lehrgänge nur informieren und zum erlernen weiterer Techniken für eine noch effektivere Selbstverteidigung unter professioneller Anleitung animieren. Trotzdem waren die Teilnehmer von diesem Seminar sehr begeistert und bedankten sich bei Shihan Wolfgang Gröger mit einem kräftigen Applaus für den gelungenen Lehrgang.

Ralf Kürschner































 

 

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