Gotonpo in Schneeberg vom 1.7. - 3.7.2005

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Der Ninpo Dojo Zwickau veranstaltete vom 01.07. bis 03.07.2005 auch in diesem Jahr ein Gotonpo in Schneeberg / Sachsen.

Bereits am Freitag Nachmittag kamen die ersten Teilnehmer und bezogen im KiEZ in Schneeberg ihre Zimmer. Im Anschluss wurde Tischtennis bis spät in die Nacht gespielt. Nur zwei Mal wurde das Spiel unterbrochen, um zu Abend zu Essen und um einen Vortrag von Andre Zeh zum Thema Schusswaffen zu hören. Dazu hatte der Trainer vom Ninpo Dojo eigens ein paar unbrauchbar gemachte Waffen zur Demonstration mitgebracht.
So erklärte er die Details der Waffen, wie z.B. Besonderheiten verschiedener Waffen (vorhandener, sichtbarer Hahn oder fehlender Hahn etc.). Er erklärte insbesondere wie man in der Selbstverteidigung mit Waffen umzugehen hat, da sich hier Unterschiede ergeben können, je nachdem ob es sich um eine Pistole oder einen Revolver handelt. Er zeigte, an welchen Stellen heiße Gase die Waffe beim Abfeuern verlassen und an welchen Stellen die leeren Hülsen aus der Pistole ausgeworfen werden, da sie auf Grund ihrer Geschwindigkeit und Temperatur eine Gefahr bei der Selbstverteidigung darstellen können.

Am nächsten Morgen stand nach dem Frühstück ein Seminar mit Wolfgang Gröger, 10. Dan Budo Taijutsu und 12. Dan Goshin Taijutsu, auf dem Programm. Da das Wetter leider nichts Anderes zuließ, wurde das Training in einer Halle abgehalten.

Wolfgang Gröger begann das Seminar mit einem halbstündigen Video, das Hatsumi Sensei bei der Demonstration von Techniken zeigt. Im Anschluss zeigte Wolfgang Gröger die Techniken nacheinander, so dass sie alle trainieren und verstehen konnten.
Dabei ging er dieses Mal insbesondere auf die Togakure Ryu ein, der ältesten Schule, der Hatsumi Sensei als Soke vorsteht. Beim Training drehte sich lange Zeit alles um Metsubishi, was alles bezeichnet, was einem Gegner u. a. die Sicht nimmt. Hatsumi Sensei demonstrierte im Video einen pulverartiken Stoff, der in hohle Eier eingebracht wurde. Die Eier wurden bei Bedarf in der Hand zerschlagen und der Inhalt dann auf den Gegner geschleudert. Im Training wurde dies mit Hilfe von Papierkuglen simuliert.

Auch Hand- und Fußkrallen wurden im Video und im Seminar demonstriert. Im Seminar wurden diese aus Sicherheitsgründen nur in der Gummiversion verwendet. Mit echten Krallen ist es sogar möglich ein Schwert abzufangen.

Nach der Mittagspause ging es mit Hojo Jutsu weiter, was Seiltechniken bezeichnet. Das Seil kann man sowohl im Kampf einsetzen als auch zum Festlegen und Behindern des Gegners. Gröger zeigte viele Variationen, in denen man ein Seil einsetzen kann. Die Teilnehmer versuchten sich dann auch mit großem Spaß und Interesse in diesen Techniken.






Nach einer weiteren kurzen Pause wurde dann das Bo (Langstock) Trainingsinhalt. Auch hier zeigte Gröger vieles aus seinem Repertoire. So konnte man hier die Vielseitigkeit dieser Waffe sehen, mit der man Stechen und Schlagen, aber auch Hebeln und Werfen kann. Insbesondere beim Festlegen des Gegners gibt es mit dem Bo eine Menge Möglichkeiten.








Die Trainierenden, die zu diesem mehrtägigen Seminar nicht nur aus Zwickau sondern auch aus Bayreuth, Kulmbach, Mylau wie auch Schweinfurt angereist waren, bedankten sie wiederum am Ende des Seminars mit einem großen Applaus bei Wolfgang Gröger. Jeder Teilnehmer erhielt vom Ninpo Dojo Zwickau noch eine Erinnerungsmedaillie, die zum Abschluss jeder einzeln um den Hals gelegt bekam.

Ronald Schlegel erhielt zudem für seine herausragenden Verdienste um den Ninpo Dojo Zwickau den 2. Dan Budo Taijutsu aus der Hand von Wolfgang Gröger, was bei den Anwesenden großen Applaus fand. Im Anschluss an das Seminar legten noch zwei Budokas aus dem Ninpo Dojo ihre Prüfung zum nächsthöheren Schülergrad ab.

Am Abend wurde dann vor dem Essen noch Volleyball und Fußball gespielt, danach war erst mal Erholung beim Grillen angesagt. An einem idyllischen Grillplatz gab es leckere Steaks und Bratwürste. Der Abend klang nach geselligem Beisammensein erst am frühen Morgen aus.


Am nächsten Morgen wurde nach dem Frühstück zunächst die Unterkunft gereinigt und die nicht mehr benötigte Ausrüstung verladen. Danach wurde ein Platz zum Bogenschießen abgesperrt und mit Posten gesichert, die verhindern sollten, dass Personen in das Schussfeld geraden. Auch die vom Ninpo Dojo Zwickau mitgebrachten Zielscheiben wurden aufgebaut.

Zu Beginn des Bogenschießen gab Ronald Schlegel eine kurze Einweisung in Technik und Gerät des Bogenschießens. So muss man beispielsweise darauf achten, dass man einen gespannten Bogen nicht ohne Pfeil abschießt, weil so die Kräfte, die auf den Bogen wirken um ein vielfaches höher sind und der Bogen so in seine Einzelteile zerspringen kann.

Dann ging man zum praktischen Teil über und jeder konnte sich an den drei mitgebrachten Combound Bogen versuchen. Vom Kinderbogen bis zum professionellen Bogen war hier alles verfügbar. Die Wucht mit der die Pfeile in das Ziel einschlugen war faszinierend. Gerade bei Fehlschüssen, die über den Boden abgelenkt wurden, konnte man die enorme Wucht der Pfeile erkennen.






Im Anschluss an diesen sehr interessanten Teil gab es noch mal Gelegenheit im Filzteich zu baden und Mittagessen im KiEZ. Danach ging es für die Teilnehmer wieder an die Heimreise.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an den Ninpo Dojo Zwickau für dieses gelungene Seminar, das man nur jedem zum Besuch empfehlen kann. Hoffentlich werden im nächsten Jahr wieder viele Teilnehmer dieses interessante Seminar besuchen, zumal man neben dem vielseitigen Angebot des Seminars auf Grund der schönen Anlage die ganze Zeit über das Gefühl hat, einen kurzen Urlaub zu verbringen. Bis zum nächsten Mal in Schneeberg!

Bericht von Christian Daller